Rolf Moebius
Rolf Moebius wurde am 27. Juli 1915 im sächsischen Riesa als Sohn eines Brückenbauers geboren und wuchs in einem künstlerisch geprägten Elternhaus auf, seine Mutter – sie starb, da war Sohn Rolf erst 15 Jahre alt – war Pianistin, sein Großvater Kammermusiker. Schon früh entdeckte Moebius seine Liebe zur Schauspielerei, als er 15-Jährig bei einer Schulaufführung die Inszenierung bzw. die Hauptrolle für die Bilderzenen "Totentanz" von Gottfried Haaß-Berkow (1888 – 1957) übernahm. Ein Jahr später verließ er die Schule, sammelte erste professionelle Bühnenerfahrungen als Statist am Dresdner Stadttheater, entschloss sich dann endgültig für den Beruf des Schauspielers. Er erhielt ein Stipendium an der "Staatlichen Schauspielschule" in Berlin, 1937 machte er dort seinen Abschluss.
Bereits 1936 hatte er mit einer kleinen Rolle in Carl Froehlichs Drama "
Traumulus"1) neben Emil Jannings und Hilde Weissner erste Erfahrungen vor der Kamera gesammelt, auch auf der Bühne konnte er sich im gleichen Jahr in dem von Gustaf Gründgens inszenierten "Faust II" beweisen, als Hans Quest, der die Rolle des Euphorion übernehmen sollte, plötzlich wegen Krankheit ausgefallen war und Gründgens in der Schauspielschule einen Ersatz suchte – Moebius erhielt den Part.